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Planierraupe mit ,,vollen Segeln" gegen Bombermine

36 Zentner schweres, hochexplosives Weltkriegsrellkt lag in der Autobahntrasse

 Wolpertshausen (iol). Den wohl größten Bomberfund der Nachkriegszeit im Landkreis machten gestern Bauarbeiter auf der Autobahntrasse: Mit einer Planierraupe legten sie ein 36 Zentner schwere britische Bombenmine frei, in deren Stahlmantel sich nicht weniger als 27 Zentner reiner Sprengstoff befanden

 Es müssen mehrere Schutzengel gewesen sein, die gestern vormittag gegen 10 Uhr ihre Hände über Raupenfahrer Emil Landwehr gehalten hatten. Auf dem Baulos der Firma Tender zwischen Hergershof und Hohenberg hatte er Schlamm von der Trasse wegschieben sollen.

Da tauchten plötzlich ungeahnte Schwierigkeiten auf, ,,Mit vollen Segeln bin ich gegen das Ding gebraust!" berichtete  Landwehr. Und Weiter:  ,,Ich blieb hängen, schaltete zurück und fuhr nochmals und dann nochmal dagegen! Das gibt's doch nicht, sagte ich mir, das ist doch nur Schlamm!"

Da tauchten plötzlich ungeahnte Schwierigkeiten auf, ,,Mit vollen Segeln bin ich gegen das Ding gebraust!" berichtete  Landwehr. Und Weiter:  ,,Ich blieb hängen, schaltete zurück und fuhr nochmals und dann nochmal dagegen! Das gibt's doch nicht, sagte ich mir, das ist doch nur Schlamm!"

Nach dem dritten Versuch gab der Raupenfahrer auf. Sein Glück, daß er die Bombe von der falschen Seite angegangen war. Ein Kollege – Erwin Rauschenberger – legte die Minenbombe dann frei. Wenig Ähnlichkeit hatte das Monstrum mit einer Bombe, es glich eher einem alten Badezimmerofen.

Und beim Sprengkommando in Stuttgart ahnte Pauk Kolesnikow beim ,,Hilferuf” der Polizei auch noch nicht, was da auf ihn zukommen sollte. Er, sonst im Zerlegebetrieb des SprengKommandos beschäftigt, sprang für einen krank gewordenen Kollegen ein. Nur, um so nebenbei mal eine Bombe zu entschärfen und – man war ja in der Gegend – bei einem Landwirt in Ruppertshofen eine scharfe Granate mitzunehmen.

Was Paul Kolesnikow allerdings auf der Autobahntrasse vorfand, das war wohl das ,,dickste Ei” seit fast zehn Jahren in Nordwüttem-berg. Nur einmal noch sei man in dieser Zeit auf eine ebenso große Bombe gestoßen.

Von ,,an Ort und Stelle sprengen” – davon waren wir ausgegangen, weils man’s so berichtet hatte – war natürlich nicht mehr die Rede. Die 27 Zenter Sprengstoff hätten für eine ,,Baugrube” gesorgt, die so schnell nicht zuzuschütten gewesen ware.

Kurz nach 15 Uhr wurde die Trasse geräumt. Arbeiter und Baumaschinen zogen sich zu einer rund 500 Meter entfernt liegenden neuen Brücke zurück. Feuerwerker Kolesnikow hatte dies so gewollt. Auch ,,Blitz” (ich nenn’ ihn ,Moritz”’) – seinen wunderschönen Setter – schickte Kolesnikow weg. Er wollte ungestört sein – und sichergehen!

Alle sind bei der Brücke. 15.17 Uhr: Nur ganz schwach dringt das Horn bis zu ihnen. Einmal. Kolesnokow hatte gesagt, danach wolle er beginnen. Das Werkzeug lag zuvor schon bereit. Zangen und Schaubenzieher. Die Unterhaltung ist etwas kektisch bei der Brücke. Daß aber was passiert, daran glaubt eigentlich niemand.

Trotzdem: Einige, und es waren nicht wenige, verdrückten sich einigeSchritte hinter die Brücke. Es scheint ziemlich lange zu dauern. Alle warten auf das Signal. ,,Wenn ich zweimal blasé, ist alles vorbei”, hatte der Feuerwerker zuvor wissen lassen. Nichts ist zu hören, dafür aber zu sehen, daß ér winkt. Alle haben wohl das Signalhorn überhört.

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Alles ist vorbei. Die Zaungäste riskieren einen Blick ins ,,Innenleben" eines solchen Monstrums. Auf der Minenbombe: Erwin Rauschenberger.

 

Von wegen verrostet!” So empfängt er die zurükkehrenden Zaungäste und spielte damit auf den Zustand der drei Zünder an. Sie glänzten, als wären sie brandneu. Der Feuerwerker war bemerkenswert gelassen. Bereitwillig zeigt er, wie er der britischen ,,Minenbombe HC 4000” – so heißt sie offiziell – den Garaus gemacht hatte. Für Erwin Rauschenberger war es denn auch fast so etwas wie eine Ehre, die zwei Meter lange und 70 Zentimeter starke Bombe mit der Raupe aus der Erde hieven zu dürfen ...

Es ist ungewöhnlich, daß eine Bombe dieses Kalibers auf freiem Feld ausgegraben wird.Zwei Erklärungen bieten sich an. Die eine ist die, daß zu Beginn des Krieges einige  Zeit  bei Ilshofen  ein,,Scheinflughhafen” existiert hatte, der die Alliierten von Hessental ablenken sollte. Die andere, möglicherweise naheliegendere, ist die eines Notabwurfs. Sicher ist jedoch, daß e seine viermotorige Maschine gewesen  ist, die diese,,Fracht” an Bord hatte.

Übrigens: Der Autobahndamm wurde an der Fundstelle nur deshalb mit der Planierraupe ,,bearbeitet”, weil er feucht war. Und nur deshalb wurde die Bombe entdeckt. Ab 1980 wäre über sie dann der Autobahnverlerh gerollt ...

 

Verfolgungartikel - 28th April 1977

 

War die Minenbombe im ..Bauch”einer abgestürzten Lancaster?

 HT-Leser erinert sich an Absturz eines britischen Bombers

 SCHWÄBISCH HALL, (iol). Die vorgestern auf der Autobahntrasse zwischen Hergershof und Hohenberg von einer planierraupe unter abenteuerlichen Umständen zutage geförderte 36 Zentner schwere britsche Minenbombe ist möglicherweise von einer viermotorigen ,,Lancaster” mitgeführt worden, die oberhalb von Geislinger abgestürzt ist.

 Dies jedenfalls vermutet ein Leser unserer Zeitung, der sich nach der Lektüre unseres gestrigen Berichts ,,Planierraupe mit ,vollen Segeln’ gegen eine Minenbombe” eines Vorfalls im August 1942 oder 1943 erinnerte, und damit sogleich eine dritte mögliche Version über die Herkunft des Weltkriegsrelikts lieferte.

Er berichtete weiter, daß der britische Bomber, in dem sich eine kanadische Besatzung befunden hatte,  non  einem deutschen Nachjäger aus Giebelstadt angegriffen worden und dann in einer Höhe von etwa 4000 Metern explodiert sei. Dies Information habe er seinzeit von Offizieren des Fliegerhorstes Hessental erhalten.

Die Trümmer der Maschine seien in einem Umkreis von etwa einem Kilmeter verstreut gelegen, erfuhren wir weiter von ihm. Die Begründung, warum er dies noch so genau weiß, ist einleuchtend. Er war damals miteingesetzt, das Absturzgebiet abzuschirmen.

 Nach einer genauen Beschreibung des Fundortes der Bombenmine war er davon überzeugt:  Dort lad das Hauptwrackteil!” Die Motoren der   ,,Lancaster” seien auf der Höhe in einer Linie gelegen.

Be dem Absturz waren seinerzeit sechs kanadische Luftwaffeangehörige ums Leben gekommen.